Wer kennt es nicht? Es vergeht kaum ein Tag, an dem beim checken des Mail-Postfaches nicht mindestens eine dubiose Mail von Paypal, Amazon, DHL oder der Hausbank zu finden ist.
„Bestätigen Sie Ihr Konto binnen 7 Tage über den beigefühten Link. Ansonsten sperren wir Ihr Account.“ Klingt wichtig. Und dringend. Oder?
Die Absender dieser Mails setzen Ihre Opfer gezielt mit einer Drohung wie „Die Sperrung des Accounts steht an“ unter Druck. Lassen Sie sich nicht darauf ein. „Cool bleiben“ heißt erstmal die Devise. Sollten Sie dennoch unsicher sein, loggen Sie sich direkt über die Seite des betroffenen Anbieters ein. Ist die Meldung echt, wird Sie der Anbieter nach der Eingabe Ihrer Zugangsdaten auf der Homepage erneut an die Mail und deren Aufforderung erinnern, oder sie direkt zur Erledigung führen.
Nutzen Sie bitte niemals einen der meist beigefügten Links. Sonst schnappt die Falle zu.
Woran erkenne ich gefälschte Mails?
Es gibt kein Allheilmittel – der Fortschritt geht auch an den Machern dieser Mails nicht vorbei. Wenn Sie allerdings einige einfache Verhaltensweisen im Umgang mit Mails beachten, minimieren Sie das Risiko, zum Opfer zu werden. Stellen Sie sich bei verdächtigen Mails immer folgende Fragen:
- Stimmen Absender-Adresse, Absender-Name und Signatur überein?
Häufig passen Absender und Signatur nicht zusammen. - Gibt es eine persönliche Anrede?
Seriöse Firmen wie Amazon oder Paypal verwenden in der Regel immer die persönliche Ansprache. - Passen Rechtschreibung und Grammatik zum Absender?
E-Mails von Kreditinstituten beispielsweise sind generell perfekt ausformuliert. - Haben Sie überhaupt etwas bestellt?
Rechnungen oder Sendungsnummern ohne eine Bestellung sind unmöglich. Prüfen Sie Sendungsnummern über die Paketverfolgung direkt beim Zulieferer (DHL, GLS, DPD usw.). Auch Rechnungen sind in der Regel außerdem im Portal hinterlegt (Bsp. Telekom, Amazon) - Die vermeintliche Rechnung oder Bestellbestätigung ist keine PDF?
Finger weg! - Es werden sensible Daten angefragt?
Kein seriöses Unternehmen würde jemals IHRE SENSIBLEN DATEN abfragen.
Und wenn es doch mal passiert?
Noch im Klicken festgestellt, dass hier doch irgendwas nicht stimmt? Halb so wild. Auch hier gilt: Cool bleiben! Weniger entspannt wird es erst, wenn Sie Ihre Daten preisgegeben haben. In diesem Falle gilt: schnell handeln! Kontaktieren Sie den „echten“ Anbieter (Paypal, Amazon, DHL, Hausbank) und schildern Sie ihr Problem. Hier sollten Sie eine passgenaue Anleitung zur ersten Hilfe bekommen. Handelt es sich bei den preisgegebenen Daten um die Daten Ihres Online-Banking-Zuganges, sollte dieser sofort gesperrt werden. Auch bei der Bekanntgabe von Kredit- oder Girokartendaten sollten Sie die betroffene Karte direkt über die in Deutschland gebührenfreie Rufnummer 116 116 sperren lassen und anschließend Ihr Kreditinstitut aufsuchen.
In jedem Falle gilt „Vorsicht ist besser als Nachsicht!“. Wer Aufmerksamkeit beim Checken seiner Mails walten lässt und die oben erwähnten Hinweise beachtet, ist immer auf der sichereren Seite.