Herausforderung: Synonyme finden
In dieser Woche hab ich mich mit meiner Überschrift ein wenig schwer getan. Warum das so ist, wird dem ein oder anderen vielleicht beim Lesen klar. In meiner Reihe der Unternehmensbestandteile darf natürlich auch die Produktion nicht fehlen. Die wirkliche Herausforderung lag jedoch speziell in den unterschiedlichen Branchen. Das Wort „Produktion“ ist theoretisch selbsterklärend. Wie verhält es sich aber mit Dienstleistungsunternehmen, wie wir selbst eines sind? Keiner denkt an onlinebasierende Software-Lösungen, wenn er „Produktion“ hört. Oder an Versicherungen. Oder an Paketversand. Und genau da lag der Knackpunkt meiner Überlegung. Ich war auf der Suche nach einer Bezeichnung für die Mitarbeiter, die sich um das kümmern, was ein Unternehmen ausmacht. „Ha!“, dachte ich, „Was macht ein Dienstleister?“ Wir machen Software. Makler machen Absicherung. Paketzusteller machen, dass das Bestellte bei uns ankommt.Und die tatsächlichen Hersteller mit richtigen Produktionsbereichen? Ein namenhaftes Unternehmen in der Nachbarstadt macht Schläuche. Wieder ein anderes macht Farben. Das Verb könnte die Lösung für mein Synonym-Problem sein… Ich beschäftigte mich also damit, wer eigentlich die Macher eines Unternehmens sind.
Macher sind schwer zu erkennen
Wenn ich als Kunde eine Dienstleistung in Anspruch nehme, habe ich für gewöhnlich nicht mit der Marketingabteilung zu tun. Auch die Personalabteilung des Unternehmens bekomme ich – zumindest in größeren Unternehmen- nicht zu Gesicht. Wen ich aber sehe oder höre, ist der freundliche Service-Mitarbeiter, zum Beispiel in einer Bank, welcher sich um mein Anliegen kümmert. Ich habe mich bewusst für das Beispiel des Service-Mitarbeiters in meiner Hausbank entschieden. Kundenbetreuung und Kleinigkeiten sind seine tägliche Aufgabe. Das macht ihn nicht zum Verkäufer, aber trotzdem zum Macher. Denn jene Person „macht“ das gute Bauchgefühl, hier richtig zu sein und Ernst genommen zu werden. Freilich übernimmt mein persönlicher Berater auch seinen Teil des Machens. Gleichzeitig ist er aber auch Verkäufer.
Die Macher in Kleinunternehmen
In kleinen Unternehmen, wie ambarics Software & Consulting eines ist, gibt es auch Macher. Unser Haupt-Macher ist gleichzeitig Chef, Personalabteilung, Controlling, Verkäufer und noch so einiges mehr. All diese verschiedenen Funktionen machen ihn aber nicht zum Macher, sondern zum Kopf. Zum Macher qualifiziert ihn seine Programmier-Tätigkeit. Zugegeben, wir arbeiten nicht im 2- oder 3- oder gar 4-Schicht-System, aber hier werden am laufenden Band qualitativ hochwertige Software-Lösungen produziert. Wir machen, dass Ideen umgesetzt werden. Garnicht so selten werden hier auch die abenteuerlichsten Ideen geschmiedet, wie zum Beispiel ein Konzept für künstliche Intelligenz im Bereich Logistik. Das ist aber ein anderes Thema und hat einen eigenen Blog-Beitrag verdient.
Die Macher und der Handel
Auch beim Einkaufen komme ich -mehr oder weniger sogar mit vielen- Machern in Kontakt. Ich treffe die Mitarbeiter, welche die Waren auspacken und einräumen, und ich treffe mindestens einen Kassierer. Wen ich nicht treffe, sind die Produktionsmitarbeiter, die meine gerade gekauften Fleischklopfer produziert haben. Ich treffe keinen Bauern der das Getreide aus meinem Müsli oder die Äpfel in meinem Einkaufskörbchen geerntet hat. Auch die Mitarbeiter, die meinen Joghurt hergestellt haben, bleiben mir verborgen. Doch all diese Personen haben eines gemeinsam: Sie machen mir meinen Einkauf möglich.
Die klassischen Macher
Produktionsarbeiter im klassischen Sinne erledigen ihren Job zum Teil unter harten Bedingungen im Schichtsystem. Sie machen Waren aller Art. Ob Endfertigung, oder Teilfertigung spielt hierbei keine Rolle. Sie produzieren qualitativ hochwertig und versuchen dabei den geringstmöglichen Ausschuss zu erzielen. Das ist ihre Aufgabe und damit ihr Anteil an der Gewinnmaximierung eines Unternehmens. Wenn die Bedingungen stimmen, arbeiten sie konzentrierter und damit gleichzeitig produktiver – egal in welcher Branche.
Was alle diese Berufe gemeinsam haben
Sie sind Macher. Diese Leute machen die Dinge für uns als Ihre Endkunden. Ihr Augenmerk liegt auf der Produktion des entsprechenden Produktes. Sie maximieren den Unternehmensgewinn indem sie täglich ihr Bestes geben, egal ob an Maschinen oder am Kunden. Macher sind in allen Branchen zu finden, wenn man etwas genauer hinschaut. Sind sie gut in ihrem Job, ist es gut für das Unternehmen, für das sie beschäftigt sind. Sie arbeiten zwar im wesentlichen nicht mit Kennzahlen, beeinflussen mit ihrer Arbeit jedoch unternehmensstrategische Relevanzen immens. Ohne sie hätten die Kollegen aus den Bereichen Verkauf, Marketing und Co. echt wenig zu tun… Ohne das Zahnrad „Produktion“ dreht sich nichts. Produktionsmitarbeiter – ganz gleich in welcher Branche – sind offensichtlich ebenfalls unverzichtbar in meinem Konzept „schweizer Unternehmens-Uhrwerk“.