Mauz-O.Mat, durchdrehende Stepper Motoren und andere Abenteuer: Meine Erasmus+ Reise
Manchmal starten die tollsten Abenteuer mit einer kurzen WhatsApp-Nachricht. Alles begann, als ich bei ambarics anfragte, ob ich am Erasmus+ Projekt meiner Berufsschule teilnehmen könnte. Ohne zögern, erhielt ich ein begeistertes „Ja“. Und so startete ich als erster Bewerber ins Abenteuer Slowakei, Hohe Tatra. Während leider nicht alle Azubis es von ihren Unternehmen erlaubt bekamen, packte ich bereits meine Koffer. Einmal mehr bewies ambarics, dass sie wirklich (fast 😉) alles möglich machen!
Ankunft in der Villa Gloria
Unsere Reise führte uns in die Villa Gloria, herrlich gelegen in einem Skigebiet oberhalb von Banská Bystrica. Die Aussicht? Atemberaubend. Die Sonnenaufgänge? So schön, dass ich mich in meinen geliebten Alpen wähnte.
Kaum angekommen, spürte ich, dass dies nicht nur eine einfache Schulreise werden würde. Es fühlte sich an wie der Beginn eines großen Abenteuers, eines großartigen WG-Lebens für zwei Wochen, und ich war bereit, jeden Aspekt davon zu genießen. 😄
Das etwas andere Projekt – Der Mauz-O.Mat erblickt das Licht der Welt
Unser Hauptprojekt während der Reise war der „Mauz-O.Mat“, ein smarter Katzenfutterautomat. Ja, du hast richtig gelesen. Während andere Menschen in unserem Alter vielleicht an Apps arbeiten, die das Wetter vorhersagen (Spoiler: Es wird entweder regnen oder nicht), haben wir uns entschieden, das Leben von Katzen weltweit zu digitalisieren.
Mit ESP32-Mikrocontrollern, RFID-Chips, Farbdisplays und etlichem anderen technischen Krimskrams bewaffnet, stürzten wir uns ins technische Getümmel. Jeder von uns fand seinen Platz: Ob 3D-Modellierung, Programmierung des Interfaces oder Hardware-Konfiguration und Schaltungen löten – es gab genug zu tun. Und als angehender Fachinformatiker mit Leib und Seele fühlte ich mich wie ein Kind im Süßwarenladen. 💙
Natürlich lief nicht alles reibungslos. Kurz vor der Präsentation beschloss unser Stepper Motor, eine Karriere als Heizkörper zu starten und überhitzte – was wir ihm eigentlich eine Nacht vorher glaubten abgewöhnt zu haben –, was wiederum dazu führte, dass einige 3D-Druck-Teile schmolzen. Unsere Waage und der Feuchtigkeitssensor schlossen sich dem Aufstand an – anscheinend hatte ein einmal kurz falsch angeschlossenes Kabel all unsere Träume durchkreuzt. Aber anstatt in Panik zu geraten, nahmen wir es mit Humor. Schließlich ist so ein heißer Katzenfutterautomat eine Geschichte, über die man (im Nachhinein) noch oft lachen kann…
Von Gipfel Abenteuern und nassen Schuhen
Neben der intensiven Projektarbeit bot die Reise auch zahlreiche Freizeitaktivitäten, die ich nie wieder vergessen werde.
- Klettern mit Steigeisen: Mit zitternden Knien und einem Lächeln im Gesicht erklommen wir luftige Höhen an richtig steilen Felswänden und wurden mit einem atemberaubenden Ausblick auf die intakte Natur der Hohen Tatra belohnt.
Neue persönliche Erkenntnis: Es gibt nicht nur Höhenangst, sondern auch Fallangst. Mir war nie bewusst, dass dies ein Unterschied ist und dass man auch nur eins davon haben kann. 😅 - Wandern im „Slowakischen Paradies“: Der Name ist Programm. Tolle Aussichten, unberührte Natur und Wanderwege, die uns durch Flussbetten führten. Meine Schuhe haben es nicht trocken überlebt, aber das war es wert.
- Gipfelbesuch auf 2.093 m Höhe: Wer braucht schon „Wege“? Wir wanderten einfach querfeldein den Gipfel hoch! Das Klettern über große Felsblöcke und Wasserfälle hinauf war wirklich ein richtiges Abenteuer.
- Grillabende und Lagerfeuer: Nichts verbindet mehr als Gemeinsames ankohlen zweifelhafter slowakischer Grillwaren (Thüringer Qualitätsansprüche, ich kann nichts dafür!) und Geschichten unter dem Sternenhimmel. Na gut, außer vielleicht gemeinsam nackt mit dem Schulleiter und anderen Lehrern in der Sauna zu philosophieren, aber das ist eine andere Geschichte… 😉
- Kartenspielen mit den Lehrern: Unsere Lehrer sind wirklich nicht zu unterschätzen. Wie meisterhaft sie schummeln können – beeindruckend! Und ich dachte immer, ich sei gut im Schummeln…🤭
Projekt Präsentation und Erkenntnisse
Trotz der technischen Schwierigkeiten entschieden wir uns, unseren Mauz-O.Mat in seinem aktuellen Zustand zu präsentieren. Das ganze natürlich in Englisch. Und weißt du was? Es war großartig! Wir erklärten den Projektverlauf und unseren Umgang mit den auftretenden Problemen, zeigten Videos von unseren Freizeitaktivitäten und erhielten viel positives Feedback das wir so ehrlich berichteten. Beide Schulleiter hielten berührende und persönliche Reden, und so war es wirklich ein toller „Projekt-Abschluss-Moment“.
Abschied mit einem Lächeln und schweren Beinen
Am letzten Abend gingen wir noch ein letztes Mal gemeinsam essen. Es gab ein wirklich tolles Steak, und wir feierten bis in die frühen Morgenstunden. Die Gespräche wurden tiefgründiger, die Stimmung war unvergleichlich. Der Abschied fiel uns allen schwer. Wir hatten nicht nur viel gelernt, sondern auch Freundschaften geschlossen, die über diese Reise hinausgehen werden.
Als wir am nächsten Morgen die Heimreise antraten, fühlte ich mich müde und betrunken, aber unglaublich erfüllt und glücklich.
Fazit
Die Reise in die Slowakei war in vielerlei Hinsicht sehr bereichernd. Ich konnte meine fachlichen Kenntnisse erweitern, Einblicke in die slowakische Kultur sowie ihr Schulsystem gewinnen und habe Freundschaften geschlossen – das ist also dieses „networken“ von dem immer gesprochen wird…😊
Solche Austausche sind nicht nur wertvoll für die persönliche Entwicklung, sondern wirken sich auch langfristig positiv auf die Work-Life-Balance aus. Sie zeigen, wie wichtig es ist, die Welt, Arbeit und unsere Anschauungen darauf neu zu denken. Ich bin froh, dass ambarics dabei vorausgeht.
ambarics machts möglich
An dieser Stelle muss ich einfach nochmal die Gelegenheit nutzen und ambarics meine Dankbarkeit aussprechen. Ansonsten hätte ich diese einzigartige Erfahrung schlicht nicht machen können. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Unternehmen seinen Azubis solche Erfahrungen ermöglicht und sie auch allgemein in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung derart fördert.
Wieder einmal bin ich mehr als froh hier „gelandet“ zu sein!
Ich meine, wer kann schon von sich behaupten, dass sein Arbeitgeber ihm einen überhitzenden Katzenfutterautomaten ermöglicht hat? 😉
YL